Zum kalendarisch vermutlich spätesten Spiel in der Geschichte des niedersächsischen Softballs trafen am vergangenen Sonntag die Braunschweiger 89ers auf die Lüneburg Woodlarks. Doch auch wenn der Herbst sich am 31.10 noch einmal von seiner sonnigsten Seite zeigte, so gab es für die Braunschweigerinnen leider mehr Saures als Süßes: 17:4 und 18:5 unterlagen sie am Ende den angereisten Gegnern.

Im ersten Inning des Tages sah es zunächst so aus, als würde sich das harte Training doch endlich auszahlen: Neuzugang Lara Runkel gab ein gutes Debüt am Pitching Rubber – nur eine der gegnerischen Spielerinnen schaffte es an ihr und Catcherin Carolin Herr vorbei über die Homeplate.

Auch in der Offense lief es rund: Nachdem Herr und die aus Berlin angereiste Susanne Schröder die Bases besetzten, heimste Runkel durch einen Double gleich ihr erstes RBI -Pünktchen ein. Nina Kitzinski, Leah Lichtenstein und Judith Vockenroth legten mit Single-Base-Hits nach. Spielstand am Ende des ersten Innings: 1:4 für die 89ers Damen.

Leider konnten die Braunschweigerinnen im zweiten Inning spielerisch nicht an ihre Leistung anknüpfen. Die im Pitching noch unerfahrene Lara Runkel bekam den Ball nicht mehr sicher in die Zone und die Lüneburger nutzen sowohl offensiv als auch defensiv ihre Chancen. 5 Runs für die Gegnerinnen während die Braunschweigerinnen punktlos blieben.

Im Dritten Inning übernahm Nina Kitzinski das Pitching und schickte gleich 2 Lüneburgerinnen durch Strike-Out zurück auf die Bank. Doch schon ab dem 4. Inning hatten sich die Gegner auf den Pitcherwechsel eingestellt, während die Braunschweigerinnen mehr und mehr aus dem Takt gerieten. Zwar zeigte 2nd Basefrau Judith Vockenroth noch ein paar gute Aktionen, doch kam sowohl im 4. als auch im 5. Inning die 5-Run-Rule zugunsten der Gegner zum Einsatz. Endstand 17:4.

Egal – Abhaken und Neustarten lautete der Plan für das zweite Spiel. Und es sah zunächst so als, als würde das gelingen: 4 Up – 3 Down, kein Punkt für die Woodlarks dafür legten die Braunschweigerinnen 5 Punkt vor.

Leider sollten dies ihre einzigen Runs für die Rest der Partie sein, die am Ende mit 18:5 als klarer Sieg für die Lüneburgerinnen zu verbuchen ist. Mit 12 Braunschweiger Läuferinnen left-on-Base ein vermeidbares Ergebnis.

Doch hatte das Spiel auch gute Momente zu verzeichnen: unvergessen der astreine Catch im Left Field von Lea Lichtenstein, bei dem auch die Umpire zweimal hinschauen mussten. Nicht unerwähnt bleiben sollen die großartige Leistung hinter der Platte von Catcherin-Newbe Kathleen Naumann und Marta Bosse, die an der dritten Base für die verletzte Tessa Walther einspringen musste. Ihren Einstand gab zudem Ariane Teschke, die bislang nur als Zuschauerin bei den Kinder-Baseballspielen ihrer Tochter auf dem Platz zugegen war.

Die 89ers Softballerinnen beenden somit ihre erste autarke Saison leider sieglos – schaut man sich jedoch die Einzelstatistiken an, zeigen sich klare Fortschritte bei allen Spielerin des noch neuen Teams, das mehr und mehr zusammenwächst. So blickt auch Coach Moritz Fischer zuversichtlich auf die Saison 2022: „Wir werden den Winter nutzen unsere Fähigkeiten weiter auszubauen, so dass sich die anderen Mannschaften im kommenden Jahr besser warm anziehen sollten.“

 

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