Am vergangenen Sonntag konnte die weiter stark ersatzgeschwächte zweite Mannschaft im Derby gegen die Wolfsburg Blackbirds immerhin eine Punkteteilung erreichen und die Chance auf die Playoffs wahren.

Im ersten Spiel startete Sepp Howen als Pitcher auf dem Mound. Howen hatte die gegnerischen Angreifer voll im Griff und ließ in den ersten beiden Innings insgesamt nur einen Läufer auf Base. Leider verletzte sich der Braunschweiger Pitcher bei seinem eigenen Hit schwer am Oberschenkel – bereits der vierte Muskelfaserriss eines Braunschweigers innerhalb der letzten vier Wochen. Howen schaffte es noch, auf einen Hit von Alex Ruf den ersten Run für die 89ers ins Ziel zu bringen. Doch dann war Schluss.

Urban übernahm auf dem Mound, haderte aber mit einigen Entscheidungen des Headumpires und hatte zudem noch die Anstrengungen des Spiels gegen Lüneburg in den Knochen. Dies wussten die Gäste zu nutzen. Im dritten Inning schafften sie zwar mit nur einem Run ebenso viele wie die 89ers. Doch im vierten Inning folgten einige Hits. Fehler in der Defense der 89ers und eine für Urban unglückliche Strike Zone sorgten für fünf weitere Runs der Gäste. Dem hatten die 89ers nicht viel entgegenzusetzen. Pitcher Walter Schauer kam nur im dritten Inning ins wackeln, zog seinen Kopf aber aus der Schlinge. Anschließend hatte er die 89ers unter Kontrolle und auch der Pitcherwechsel bei der Gastgebern (Coach Motzi überahm auf dem Mound) konnte die vorzeitige Niederlage nicht verhindern. „Der Ausfall von Sepp hat uns scheinbar auch die Schlagkraft genommen“, fasste Motz die erste Party knapp zusammen.

Im zweiten Spiel startete Normen Elker das Spiel souverän. Dieses entwickelte sich zu einem echten Baseballkrimi. Es ging bis zum Schluss stetig hin und her. Einen Run der Amseln im ersten Inning konterten die 89ers durch Hits von Flik, Toporek, Zayas und Swensson Grünert zu einer 3:1 Führung. Im zweiten Inning hielten sich beide Pitcher (Elker / Motolina) schadlos, bevor im dritten Innng beide Teams ihre Offensvqualitäten zeigten. Zwei schnellen Outs folgten leider zwei Errors und insgesamt drei Punkte für die Gäste. Doch die 89ers konterten wieder (Toporek, Zayas) zur 5:4 Führung. Im vierten inning ein änliches Bild: zwei schnelle Outs, zwei Fehler in der Defense, zwei Runs für die Gäste zur 5:6 Führung. Und wieder drehten die Gastgeber das Spiel: Pitcher Andre Scholz, der inzwischen für Motolina übernommen hatte, warf zu viele Walks und zudem zwei Hit by pitches – die 89ers scorten 4 weitere Runs (9:6).

Im fünften Innng konnte keines der beiden Teams punkten, im sechsten Inning beide je zweimal. Stark und wichtig für die Gastgeber, dass First Baseman Thomas Müller bei nur einem Out und geladenen Bases zweimal die Übersicht behielt. Ein ForcePlay an Home und ein direktes Out an der 1. Base beendeten das Inning ohne weiteren Schaden.

Für die 89ers kamen Toporek und Zayas über die Platte – beide scorten jeweils insgesamt vier Runs und trugen so wesentlich zum späteren Sieg bei. Besonders wichtig und spektakulär war dabei der Home Steal von Zayas gegen Walter Schauer, der seit dem fünften Innng wieder auf dem Mound übernommen hatte. Bei zwei Outs ging Zayas volles Risiko und hatte Erfolg. Der Punkt wäre sonst nicht ins Ziel gekommen, da Müller kurz darauf Strike Out ging (11:8). Und immer noch wehrten sich die Gäste. Zwei Fehler und zwei Hits der starken Offense der Gäste sorgten für den Ausgeich, ehe Toporek das dritte Out erzielen konnte.

Coach Motz hatte genug gesehen und wechselte sich beim Stand von 11:11 selbst als Schlagmann für den etwas unglücklich agierenden Johann Jäger ein. Motz kam per schönem Hit auf Base und zeigte beim anschließenden Steal der 2. Base seine ganze Erfahrung. Ruf konnte Motz per Kontakt auf die 3. Base bringen, ehe Urban per weiterem Kontakt den Sieg bringenden Punkt ins Zel schlagen konnte.

Am Ende stand aus Sicht der 89ers ein eher unglücklicher Split gegen starke Gäste und zwei Erkenntnisse: Die 89ers können in dieser Saison auch stark ersatzgeschwächt mit den Gegnern mithalten. Die Nachwuchsspieler Till, Johann und Alex sind bereits jetzt eine wichtige Unterstützung. So bleibt das Ziel, am Ende der Saison mindestens den 4. Platz zu erreichen, in Sichtweite. Nun gilt es für die verletzten Stammspieler, die sechswöchige Sommerpause zur Regeneration zu nutzen. Am 28.8. sollten dann bei der SG Ricklingen/Bückeburg möglichst zwei Siege geholt werden, um das gesteckte Ziel zu erreichen.

 

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